Ihr möchtet, dass über eure Marke oder Ihr Produkt berichtet wird, aber die bisherige Strategie, Pitches zu entwerfen und Pressemitteilungen zu verschicken, reicht nicht mehr aus? Womöglich liegt das gar nicht an den Inhalten, die transportiert werden sollen, sondern vielmehr am eigentlichen Pitch. Bevor eure nächste Kampagne startet, lasst uns einmal die vorherigen Pitches analysieren.
Hier sind einige Fragen, die Ihr euch sich stellen solltet, um vorherige Fehler nicht zu wiederholen:
1. War das Thema langweilig?
Wenn das Thema nur für die Führungsebene oder Produktmanager Ihres Unternehmens interessant ist und Ihr es nur ihnen zu Liebe gepitcht habt, überdenkt diese Strategie. Oft stoßen Themen, wie eine inkrementelle Produktneuerung, nur innerhalb des Unternehmens auf großes Interesse. Von Personen außerhalb des Unternehmens werden sie kaum wahrgenommen. Die Geschichte wird erst interessant, wenn sie eine große Gruppe von Produktnutzern tatsächlich betrifft, zum Beispiel wenn der Facebook-Newsfeed erneuert wird. Interessante Geschichten sind auch, wenn sie direkt etwas über die Richtung des Unternehmens erzählen, zum Beispiel als FourSquare sich von der Funktion, in Restaurants einchecken zu können, verabschiedete und sich mehr auf Restaurantbewertungen konzentrierte.
2. Hat der PR-Pitch einen guten Aufhänger?
Sobald ihr ein interessantes Thema gefunden habt, solltet Ihr sicherstellen, dass dies eine größtmögliche Wirkung hat. Können man es einfach und verständlich erklären? Oder anders gesagt: Versteht ein unbekanntes Gegenüber es direkt? Sucht euch jemanden außerhalb des Unternehmens für einen kurzen „Elevator-Pitch“. Konntet Ihr alle wichtigen Punkte anbringen? Fand euer Gegenüber es interessant? Wenn die Antwort Nein ist, solltet Ihr euch noch mehr auf die wesentlichen Punkte konzentrieren. Fasst sie wenn nötig zusammen und versucht, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln anzugehen. Gibt es eine soziale Komponente? Stellt das Unternehmen zum Beispiel neue Mitarbeiter ein? Wie beeinflusst das Thema das Unternehmen als Ganzes? Fragt euch selbst genau, warum jemand anderes das Thema interessant finden sollte. Fragt dann immer noch einmal jemanden außerhalb des Unternehmens, ob das, was Ihr jetzt sagt interessant ist – solange bis die Antwort Ja ist.
3. Konnten ergänzende Inhalte für Aufmerksamkeit sorgen?
Nachdem ihr das Thema und den Pitch festgelegt habt, sollten ihr deutlich machen, dass ihr über alle Informationen verfügen, die jemand braucht, um eine gute Geschichte zu schreiben. So werdet ihr als organisiert und präzise wahrgenommen. Denn Journalisten werden häufig nicht die Zeit haben, unendlich tief in ein Thema einzusteigen, über das sie schreiben möchten; und sie werden auch nicht die ganze Bandbreite an Informationen benötigen. Stattdessen solltet ihr gut verständliche Stichpunkte, Zitate, Bilder, Videos und Infografiken bereitstellen: also alles, was die Leser neugierig genug macht, um mehr über das Thema erfahren zu wollen und Ihre Geschichte zu teilen.
4. Pitcht Ihr für die richtigen Personen?
Bevor Ihr den Pitch-Prozess beginnen, ist es sehr hilfreich die genaue Zielgruppe zu kennen, für die Ihr pitchen. Traditionelle Medien und Influencer, wie zum Beispiel Blogger oder Social-Media-Größen haben wahrscheinlich eine unterschiedliche Motivation, über bestimmte Themen zu berichten. Medienkontaktdatenbanken ermöglichen es, einen E-Mail-Pitch an hunderte (oder auch tausende) Journalisten und Influencer mit nur einem Klick zu verschicken. Wenn Ihr dazu geneigt sind, dies zu tun: Atmet tief durch und überdenkt es noch einmal. Ihr sollten lieber eine Liste von Journalisten erstellen, die über Themen schreiben, die Ihrem ähnlich sind und in Städten und Regionen publizieren, in denen Ihr Thema relevant ist.
5. Haben Ihr euren Pitch genau abgestimmt?
Sobald Ihr diese Liste erstellt habt, können Ihr noch einen Schritt weiter gehen, indem Ihr euren Pitch auf individuellen Kontakte anpasst. Jetzt könnt Ihr in eurer Medienkontaktdatenbank Journalisten danach aussuchen, was sie vorher geschrieben haben und nicht nur nach ihrem normalen Themengebiet. Schaut euch deren Geschichten an und versucht ihren Ansatz zu verstehen. Dementsprechend könnt Ihr jetzt euren Pitch anpassen und lasst den Influencer gleichzeitig wissen, dass Ihr seine Arbeiten gelesen habt und versteht, wie euer Thema für ihn interessant sein könnte. So seid ihr euren Wettbewerbern, die diese Nachforschungen nicht angestellt haben, definitiv einen Schritt voraus.
6. Habt Ihr in der Vergangenheit bereits eine Verbindung zu dem Journalisten oder Influencer aufgebaut?
Ist das einzige Mal, dass Ihr mit Medien oder Influencern in Kontakt tretet, wenn Ihr eure Marke oder Unternehmen promoten wollen? Wenn ja, solltet Ihr diese Strategie noch einmal überdenken. Wenn Ihr einmal für euch definiert habt, wo und von wem ihr Media Coverage möchten, solltet Ihr versuchen, eine langfristige Beziehung aufzubauen. Tretet direkt mit Influencern in Kontakt – und nicht erst, wenn Ihr sie braucht. Dies kann so einfach sein, wie ihnen auf Instagram zu folgen, ihre Bilder zu kommentieren und sich mit ihnen zu bestimmten Themen auf Twitter auszutauschen. Oder Ihr könnt ein bisschen mehr Zeit investieren und diejenigen, die in eurer Nähe sind, zum Mittagessen oder auf einen Kaffee treffen oder Termine auf Business Events ausmachen.
Bewaffnet mit diesem Wissen, wie Ihr eure PR-Pitchs noch erfolgreicher machen können, bringt Ihr Ihre Beziehungen zu Journalisten und Influencern (hoffentlich) auf ein ganz neues Level und schafft eure erhoffte Media Coverage!
Viel Erfolg!