Adweek berichtete, dass Journalisten 25% der verifizierten Accounts auf Twitter besitzen. Die Plattform ist also mit exakt den Personen, die PR-Profis zu erreichen versuchen, überflutet und bietet ein dementsprechend großes Potenzial für PR-Möglichkeiten. Die richtige Zielgruppe zu erreichen ist dennoch gar nicht so einfach. Nicht alle von uns wissen, wie sie Twitter am besten für PR-Zwecke nutzen können. In diesem Blogpost diskutieren wir insgesamt vier verschiedene Möglichkeiten, genau dies zu tun!
1. Relevanten Hashtags folgen
Aufgrund des Echtzeit-Charakters von Twitter nutzen viele Journalisten die Plattform, um ihre Storys auszubauen, da ihre Anfragen schnell von der Community beantwortet werden. Hashtags wie #PRrequest und #JournoRequest sind reich an potenziellen PR-Möglichkeiten. Tippt die Hashtags einfach in die Twitter-Suchleiste ein.
Wenn ihr noch relevantere Suchergebnisse auf Twitter erhalten möchtet, solltet ihr die erweiterte Suchkonsole (im folgenden Screenshot blau umrandet) verwenden. So könnt ihr eurer Hashtagsuche noch weitere Keywords hinzufügen. Zum Beispiel “#PRAnfrage” und “Mode”. Die Sucherergebnisse werden dann heruntergebrochen, sodass ihr irrelevante Ergebnisse stärker herausfiltern könnt. Allein das verbessert bereits die PR-Chancen für euer Unternehmen auf Twitter.
Diejenigen von euch, die bereits ein Social Media Monitoring Tool wie das von Meltwater verwenden, können damit genauso vorgehen, wie oben beschrieben – nur mit dem großen Vorteil, zusätzlich noch Alerts in Echtzeit erhalten zu können, sobald sich geeignete PR-Möglichkeiten ergeben.
2. Verbindet euch mit Meinungsführern der Industrie
Meinungsführerschaft ist besonders im B2B Bereich von großer Bedeutung. Die Message, die ihr durch PR-Arbeit verbreiten wollt, wird mit einer höheren Wahrscheinlichkeit aufgenommen, wenn ihr eine weitere glaubhafte Quelle in eure Story einbindet. Verbindet euch mit Meinungsführern eurer Branche – damit sind nicht nur Journalisten sondern auch Social Media Influencer gemeint – und arbeitet auf das Ziel einer Projektzusammenarbeit hin.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei den Thought Leadern in eurem Bereich auch gleichzeitig um einflussreiche Social Influencer handelt, ist hoch. Das bedeutet, dass der Wettbewerb um deren Aufmerksamkeit dementsprechend hoch sein wird. Um aus der Menge herauszustechen, müsst ihr anfangen, euch wie die Advokaten zu verhalten, die ihr auch sein wollt. Das könnt ihr durch die Pflege von Kontakten erreichen. Erhöht die Anzahl eurer PR-Möglichkeiten auf Twitter, indem ihr den unten aufgeführten Influencer-Nurture-Flow als Leitfaden verwendet.
Kontakte zu Influencern richtig aufbauen und pflegen: Der Nurturing Pathway
- Woche 1:
Auf allen Social Media Kanälen folgen, den Blog subscriben und YouTube Abonnieren - Woche 2:
Beginnt damit, den Content zu “liken” - Woche 3:
Fangt an, den Content zu teilen - Woche 4:
Erhöht euer Engagement und kommentiert Posts der Thought Leader - Woche 5:
Nehmt an Konversationen teil, in denen ihr Fragen stellt und beantwortet - Woche 6:
Steigert euer Engagement nochmals, indem ihr damit beginnt, die Influencer in eurem eigenen Content zu zitieren und zu verlinken - Woche 7:
Schreibt persönliche Posts mit persönlicher Ansprache und Fragen bzw. Hinweisen für die Influencer
Der Trick ist, anfangs durch kleine Handlungen, die oft wiederholt werden aufzufallen und anschließend nach und nach immer mehr Engagement zu zeigen, sodass eure Marke in den Köpfen der Meinungsführer hängen bleibt. Diese Herangehensweise erfordert Geduld – das ist nicht für jeden etwas. Dennoch lohnt es sich, den langen Weg zu gehen und den Nurturing Prozess zu beginnen, bevor man auf eine Zusammenarbeit mit den Thought Leadern angewiesen ist. Seid ihr schon dabei, eine Beziehung aufzubauen, bevor ihr etwas von den Influencern wollt, ist der aufgebaute Kontakt wesentlich authentischer und organischer. Vergesst nicht, dass gegenseitiger Respekt füreinander nicht einfach über Nacht entsteht.
Was sind weitere Tipps, um Thought Leader anzusprechen?
Mit diesen zusätzlichen Tipps, wird eure Ansprache von Influencern aus eurer Branche noch erfolgreicher:
- Maximale Reichweite:
Stellt sicher, dass die Meinungsführer, die ihr in den Nurturing Path einbetten wollt, hohe Aktivitäten auf Social Media vorweisen können. So profitiert ihr von maximaler Reichweite. - Unauffälliger Start:
Social Media mag zwar auf den ersten Blick oberflächlich wirken – dennoch solltet ihr eure Ansprache wirklich nicht zu plump gestalten. Startet niemals den ersten Kontakt mit einem Influencer, um direkt eure Marke oder euer Unternehmen ins Rampenlicht zu rücken. Kommentiert stattdessen deren Blogs oder Artikel und teilt deren Content – denn ein kleiner Ego-Boost hat noch niemandem geschadet. - Taten sagen mehr als Worte:
Ladet euch die Whitepaper der Meinungsführer herunter, werdet Blog-Subscriber und stellt gute Fragen, um unterschwellig zu zeigen, dass ihr euch wirklich für die Themen interessiert, für die eure Meinungsführer brennen. - Community Management:
Interagiert mit der Online-Community des Influencers, indem ihr Konversationen einen Mehrwert gebt: Beantwortet gestellte Fragen und gebt passende Hinweise.
3. Folgt den Twitter Listen von anderen Twitter Usern
Habt ihr das Gefühl, dass ihr euch bereits mit allen Kontakten vernetzt habt, die ihr kennt? Dann haben wir gute Nachrichten für euch: Ihr müsst das Rad nicht neu erfinden und euch mehr Arbeit machen, indem ihr manuell nach neuen Kontakten sucht, mit denen ihr euch vernetzen könnt. Folgt stattdessen einfach Kontakten aus Listen von anderen Twitter Nutzern! Wenn ihr selbst mehr Twitter Follower bekommen wollt, haben wir in diesem Blogpost noch mehr Infos dazu.
Das Schöne an einer Twitter Liste ist, dass ihr sie nicht selbst erstellen müsst, um davon zu profitieren. Indem ihr einfach relevante Twitter Listen im Auge behaltet, könnt ihr neue Journalisten identifizieren – und damit neue PR-Möglichkeiten auf Twitter nutzen!
Ihr könnt solche nützlichen Listen auf Twitter finden, indem ihr euch die Twitter-Profile eurer Konkurrenten anschaut oder die Listen durchgeht, zu denen Influencer hinzugefügt wurden (nicht die von diesen selbst erstellten Listen). Ihr findet diese Listen, indem ihr auf ein Twitter-Profil geht und dann auf „lists“ (Listen) und auf „member of“ (Mitglied von) klickt. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Listen voll von ähnlichen Personen sind – so könnt ihr eure Suche nach Journalisten erweitern und findet mit hoher Wahrscheinlichkeit viele passende Profile.
4. Folgt Eilmeldungen
Wir können eine Veränderung in der Art, wie wir heutzutageNachrichten konsumieren feststellen. Seit der Einführung von Twitter, haben mehr und mehr Stories und Meldungen ihren Ursprung auf der Plattform und nicht mehr in den Zeitungen. Auch an dieser Stelle ist diese Veränderung sicherlich wieder auf den Echtzeit-Charakter von Twitter zurückzuführen, der auch das Verhalten der Nutzer wesentlich beeinflusst. Die folgende Statistik unterstützt diese Theorie:
Journalisten nutzen Twitter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass diese ein Viertel aller verifizierten Accounts ausmachen. Wir können diese Eigenschaft von Twitter zu unserem Vorteil nutzen.
Richtet euch eine Social-Listening-Suche ein und überwacht Konversationen, die in eurer Branche stattfinden, bevor sie in die Nachrichten aufgenommen werden. Auf diese Weise könnt ihr den Journalisten eure potenzielle Story zusammen mit einem Experten-Zitat mitteilen. Den Journalisten ihr Leben zu erleichtern, kann in keinem Fall schaden – und wenn diese eure Story nicht aufgreifen und es nur eure Beziehung zu diesen stärkt. Die Wiederholung eurer Botschaft hilft dabei, eure Arbeit zu stärken und euch als Autoritätsquelle zu positionieren – und mit der Glaubwürdigkeit eurer Marke ergeben sich weitere PR-Möglichkeiten!
Ihr wollt wissen, wie Meltwater euch bei eurer Social Media Strategie in der PR-Arbeit unterstützen kann? Dann füllt einfach unverbindlich das folgende Formular aus, damit sich ein Berater mit euch in Verbindung setzen kann.